Von Hunden, Häusern und ersten Eindrücken
Am Sonntag (den 11. März) angekommen, geht der Sprachkurs gleich am Montag los. Doch zunächst zur Stadt: Córdoba ist die zweitgrößte Stadt Argentiniens mit 1,3 Millionen Einwohnern und einer der wichtigsten Wachstumsregionen des Landes. Während Buenos Aires eher mit Berlin verglichen werden kann, ist hier eher Stuttgart oder Frankfurt am Main angebracht in argentinischen Dimensionen.
Der Grundriss der Stadt ist quadratisch, praktisch in Quadras unterteilt, ähnlich den Blocks in New York oder anderen US Städten. Klassischerweise hat ein Blog 100 Hausnummern und macht den Stadtplan – zumindest auf dem Papier – etwas übersichtlicher und überschaubarer. Die vereinzelten Hochhäuser erinnern an die 50er und 60er. Dennoch: das Verkehrschaos für mitteleuropäische Verständnis, die Taxikultur und herrenlose, hechelnde und herumstreunende Kötern wirken zunächst ungewohnt. Die unterschiedliche Taxikultur besteht darin, dass es gelbe und grüne gibt, wobei die Grünen remis genannt werden und direkt nach Hause kommen auf Anruf. Es gibt deutlich mehr Taxis proportional, da die Leute insgesamt weniger Autos besitzen und öfter mit Taxi fahren, was den Fahrpreis erfreulicherweise günstig macht.
Überraschend für mich ist, dass in Alto-Córdoba viele Häuser an oberbayrische Traditionsbauten erinnern. Mit Holzverkleidung, eher dunklem Anstrich und einem Giebel unterscheiden sich diese Häuser architektonisch doch von den hispanischen Häuserblocks. Sicherlich aufgrund der deutschen Immigranten im 19 Jh. Die insgesamt jedoch einen eher kleinen Teil darstellen im Vergleich zu Italien oder Spanien. Nicht auszuschließen sind auch Alt-Nazis: die berühmtesten Teilexilanten in Argentinien sind ja Eichmann und Mengele, die Asyl in Zeiten der Diktaturen bekamen.
Andere erste Eindrücke weder chronologisch noch nach Sinn geordnet;
• Ich habe schon zwei Mal „Cherry cherry Lady“ von Modern Talkin‘ bei Nachbarn laut gehört, was ich in heimatlichen Gefilden tunlichst vermeide. Aber auch so wird man mit „‚Schland“ konfrontiert.
• Es ist nicht ungewöhnlich nachts um 12 Uhr ein kleines Hupkonzert zu veranstalten oder zu testen welches Motorrad mehr Dezibel zu bieten hat. Spannend im Ohr des Zuhörers oder aber auch nicht. Der Lärmpegel wird sicherlich anders erhoben und wahrgenommen.
• Es gibt keinen staatlich gebundenen Buchpreis, weshalb die Preise stark differieren und ich nicht schlecht gestaunt habe beim Bezahlen von Kinderbüchern/Comics, um die Sprache zu lernen (el principito-kleine Prinz und Tintin – Tim und Struppi)
• Beim Fahrradfahren oder Joggen muss man aufpassen, nicht von durchdrehenden Hunden gebissen zu werden. Eine Freundin wurde beim Fahrradfahren im Park so in den Oberschenkel gebissen, bloody.
Der Grundriss der Stadt ist quadratisch, praktisch in Quadras unterteilt, ähnlich den Blocks in New York oder anderen US Städten. Klassischerweise hat ein Blog 100 Hausnummern und macht den Stadtplan – zumindest auf dem Papier – etwas übersichtlicher und überschaubarer. Die vereinzelten Hochhäuser erinnern an die 50er und 60er. Dennoch: das Verkehrschaos für mitteleuropäische Verständnis, die Taxikultur und herrenlose, hechelnde und herumstreunende Kötern wirken zunächst ungewohnt. Die unterschiedliche Taxikultur besteht darin, dass es gelbe und grüne gibt, wobei die Grünen remis genannt werden und direkt nach Hause kommen auf Anruf. Es gibt deutlich mehr Taxis proportional, da die Leute insgesamt weniger Autos besitzen und öfter mit Taxi fahren, was den Fahrpreis erfreulicherweise günstig macht.
Überraschend für mich ist, dass in Alto-Córdoba viele Häuser an oberbayrische Traditionsbauten erinnern. Mit Holzverkleidung, eher dunklem Anstrich und einem Giebel unterscheiden sich diese Häuser architektonisch doch von den hispanischen Häuserblocks. Sicherlich aufgrund der deutschen Immigranten im 19 Jh. Die insgesamt jedoch einen eher kleinen Teil darstellen im Vergleich zu Italien oder Spanien. Nicht auszuschließen sind auch Alt-Nazis: die berühmtesten Teilexilanten in Argentinien sind ja Eichmann und Mengele, die Asyl in Zeiten der Diktaturen bekamen.
Andere erste Eindrücke weder chronologisch noch nach Sinn geordnet;
• Ich habe schon zwei Mal „Cherry cherry Lady“ von Modern Talkin‘ bei Nachbarn laut gehört, was ich in heimatlichen Gefilden tunlichst vermeide. Aber auch so wird man mit „‚Schland“ konfrontiert.
• Es ist nicht ungewöhnlich nachts um 12 Uhr ein kleines Hupkonzert zu veranstalten oder zu testen welches Motorrad mehr Dezibel zu bieten hat. Spannend im Ohr des Zuhörers oder aber auch nicht. Der Lärmpegel wird sicherlich anders erhoben und wahrgenommen.
• Es gibt keinen staatlich gebundenen Buchpreis, weshalb die Preise stark differieren und ich nicht schlecht gestaunt habe beim Bezahlen von Kinderbüchern/Comics, um die Sprache zu lernen (el principito-kleine Prinz und Tintin – Tim und Struppi)
• Beim Fahrradfahren oder Joggen muss man aufpassen, nicht von durchdrehenden Hunden gebissen zu werden. Eine Freundin wurde beim Fahrradfahren im Park so in den Oberschenkel gebissen, bloody.
Moritz J. Moeller - 1. Apr, 18:45
Sommern8 - 1. Apr, 23:12
Südliche Breiten
Wir sind gespannt, wie es weitergeht. Wer mit französischen Kampfschwänen fertig geworden ist, den können auch argentinische Kläffer und Tölen nicht schrecken, oder?
Vielen Dank