...und auf Arbeit?
Mittlerweile ist es Anfang Juli, der Winter ähnelt einer Achterbahnfahrt, Tage über 30 Grad und andererseits Nächte unter 0 Grad. Und es sind Winterferien. Irgendwie komisch, dies zu schreiben, da die Wintersemesterferien gerade Mal circa 4 Monate her sind. Zwei Wochen bleiben die Kinder zu Hause und ich habe praktischerweise eben auch Ferien. Zeit um kurz durchzuatmen, nachzudenken und Resumé zu ziehen
Die (Sonder-)Schule, die eher einen antipsychiatrischen Ansatz (das heißt nicht strikt nach medizinischen vorgefertigten Krankheitsbildern geht) hat und sich auf den französischen Philosophen und Psychologen Lacan beruft, ist nicht nach Alter und Klassen unbedingt getrennt. Vielmehr gibt es verschiedene Workshops, die die Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren besuchen können. So besuche ich regelmäßig Mathematik, Märchen, so etwas wie Sachkunde und Gartenarbeit und gelegentlich Sprache und Spiele. Zum Teil können sich die Kinder die Workshops aussuchen, zum Teil sind diese vorgegeben und in den Altersgruppen dann gemischt, wobei schon einigermaßen auf Gleichaltrigkeit geachtet wird.
Mathe: Wir lernen gerade Zahlen von 1 bis 100 und darüber hinaus Addieren, Subtrahieren. Glücklicherweise kann ich da mit meinem Mathe-Abi auch alles gut nachvollziehen und Rechnen ;-)! Dennoch bereitet es den Kindern Schwierigkeiten, Zahlendiktate zu verfassen und einfach Subtraktionsaufgaben zu machen wie z.B.18-9, meistens auch mit Strichen als Hilfe. Letzten Donnerstag gab es dann einen kleinen Abschlusstest, der recht gut ausgefallen ist. In dem Fotoalbum könnt ihr euch auch Bilder aus der Schule und Unterricht anschauen, die ich hochlade.
Märchen: Eher eine Ruhestunde, Siesta - wir lesen verschiedene Märchen vor, dazu gibt es interaktiv ab und zu Knetspiele, bei denen wir Figuren, Situationen nachspielen aus dem Märchen. Dennoch verstehe ich nicht alle Märchen komplett und muss an der einen oder anderen Stelle nachfragen. Meine Rolle als Praktikant ist dabei eher eine Mischung als Lehrer, Aufsichtsperson und Person, die mit den Kindern spielt.
Sachkunde/Gartenarbeit: In Sachkunde, ähnlich dem unsrigen in der Grundschule, lernen die Kids grundlegende Zusammenhänge über die Natur, die Landschaft in Argentinien und überhaupt. Hier waren wir zum Beispiel im Zoo. Oder ich habe erfahren, dass es einen Ort in Argentinien gibt, hier in der Nähe in den Bergen, der der zentralste Ort Argentiniens ist und alle Distanzen gleich zu allen Grenzen sind. Gleichermaßen lernen wir (ja auch ich lerne mit auf Spanisch ) über den Aufbau einer Pflanze oder, welche Tiere Pflanzen oder Fleischfresser sind oder Blumen Pflanzen und gießen.
Sprache: Auch hier bin ich gelegentlich derjenige, der mit auf der Schulbank sitzt. Einfache Wörter buchstabieren, reimen, Silben trennen oder kleine Diktate gehören dazu. Wie bei Mathe gibt es relativ große Unterschiede zwischen den Kindern, was das Lernpensum anbelangt. Die Lehrerin ist aber super nett und alles läuft in einem geordneten Tempo ab.
Und sonst so: Puppentheater – machen 2 Lehrer und ein Musiker begleitet auf der Akustikgitarre. Ein lustiger Workshop, da die Kinder auch direkt angesprochen werden und viel improvisiert wird, wenn der Wolf aus dem Märchen beispielsweise das nicht ganz so gelungen Mensaessen schlecht verträgt und Bauchweh hat.
Radio: Wie Puppentheater findet dies jeden Freitag statt und hier machen wird eine Radioshow improvisiert. Reportagen über Fußball oder die Stadt, ebenso wie Musikauflegen und etwas dazu tanzen.
Letztens hatten wir ein Asado/Grillabend mit allen Arbeitskollegen und Praktikanten, was echt lustig war. Jeder brachte einen Salat oder was zum Grillen mit und Wein und Bier. Es wurde viel erzählt, getrunken und ich musste viel lachen. Unglücklicherweise hatte ich kein Geld auf dem Rückweg für das Taxi, habe das aber erst kurz vor der Haustür gemerkt. An und für sich nicht tragisch, aber an diesem Tag hatten die Geldlieferanten gestreikt, so dass jegliche Banken kein Geld mehr hatten. Erst bei der 3. großen Bank, nach einigen Anrufen bei Feunden, die mir Geld leihen könnten, aber geschlafen haben, konnte ich dann Geld abheben. Na immerhin sind Taxis hier im Vergleich günstig.
Abgesehen davon sind die Kollegen sehr nett und ich bin echt zufrieden mit der Praktikumsstelle. Nächste Woche geht es zu 90% erst mal Richtung Buenos Aires, bevor die letzten 6 Wochen Prak-tikum anfangen. Na dann Bon Voyage!
Die (Sonder-)Schule, die eher einen antipsychiatrischen Ansatz (das heißt nicht strikt nach medizinischen vorgefertigten Krankheitsbildern geht) hat und sich auf den französischen Philosophen und Psychologen Lacan beruft, ist nicht nach Alter und Klassen unbedingt getrennt. Vielmehr gibt es verschiedene Workshops, die die Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren besuchen können. So besuche ich regelmäßig Mathematik, Märchen, so etwas wie Sachkunde und Gartenarbeit und gelegentlich Sprache und Spiele. Zum Teil können sich die Kinder die Workshops aussuchen, zum Teil sind diese vorgegeben und in den Altersgruppen dann gemischt, wobei schon einigermaßen auf Gleichaltrigkeit geachtet wird.
Mathe: Wir lernen gerade Zahlen von 1 bis 100 und darüber hinaus Addieren, Subtrahieren. Glücklicherweise kann ich da mit meinem Mathe-Abi auch alles gut nachvollziehen und Rechnen ;-)! Dennoch bereitet es den Kindern Schwierigkeiten, Zahlendiktate zu verfassen und einfach Subtraktionsaufgaben zu machen wie z.B.18-9, meistens auch mit Strichen als Hilfe. Letzten Donnerstag gab es dann einen kleinen Abschlusstest, der recht gut ausgefallen ist. In dem Fotoalbum könnt ihr euch auch Bilder aus der Schule und Unterricht anschauen, die ich hochlade.
Märchen: Eher eine Ruhestunde, Siesta - wir lesen verschiedene Märchen vor, dazu gibt es interaktiv ab und zu Knetspiele, bei denen wir Figuren, Situationen nachspielen aus dem Märchen. Dennoch verstehe ich nicht alle Märchen komplett und muss an der einen oder anderen Stelle nachfragen. Meine Rolle als Praktikant ist dabei eher eine Mischung als Lehrer, Aufsichtsperson und Person, die mit den Kindern spielt.
Sachkunde/Gartenarbeit: In Sachkunde, ähnlich dem unsrigen in der Grundschule, lernen die Kids grundlegende Zusammenhänge über die Natur, die Landschaft in Argentinien und überhaupt. Hier waren wir zum Beispiel im Zoo. Oder ich habe erfahren, dass es einen Ort in Argentinien gibt, hier in der Nähe in den Bergen, der der zentralste Ort Argentiniens ist und alle Distanzen gleich zu allen Grenzen sind. Gleichermaßen lernen wir (ja auch ich lerne mit auf Spanisch ) über den Aufbau einer Pflanze oder, welche Tiere Pflanzen oder Fleischfresser sind oder Blumen Pflanzen und gießen.
Sprache: Auch hier bin ich gelegentlich derjenige, der mit auf der Schulbank sitzt. Einfache Wörter buchstabieren, reimen, Silben trennen oder kleine Diktate gehören dazu. Wie bei Mathe gibt es relativ große Unterschiede zwischen den Kindern, was das Lernpensum anbelangt. Die Lehrerin ist aber super nett und alles läuft in einem geordneten Tempo ab.
Und sonst so: Puppentheater – machen 2 Lehrer und ein Musiker begleitet auf der Akustikgitarre. Ein lustiger Workshop, da die Kinder auch direkt angesprochen werden und viel improvisiert wird, wenn der Wolf aus dem Märchen beispielsweise das nicht ganz so gelungen Mensaessen schlecht verträgt und Bauchweh hat.
Radio: Wie Puppentheater findet dies jeden Freitag statt und hier machen wird eine Radioshow improvisiert. Reportagen über Fußball oder die Stadt, ebenso wie Musikauflegen und etwas dazu tanzen.
Letztens hatten wir ein Asado/Grillabend mit allen Arbeitskollegen und Praktikanten, was echt lustig war. Jeder brachte einen Salat oder was zum Grillen mit und Wein und Bier. Es wurde viel erzählt, getrunken und ich musste viel lachen. Unglücklicherweise hatte ich kein Geld auf dem Rückweg für das Taxi, habe das aber erst kurz vor der Haustür gemerkt. An und für sich nicht tragisch, aber an diesem Tag hatten die Geldlieferanten gestreikt, so dass jegliche Banken kein Geld mehr hatten. Erst bei der 3. großen Bank, nach einigen Anrufen bei Feunden, die mir Geld leihen könnten, aber geschlafen haben, konnte ich dann Geld abheben. Na immerhin sind Taxis hier im Vergleich günstig.
Abgesehen davon sind die Kollegen sehr nett und ich bin echt zufrieden mit der Praktikumsstelle. Nächste Woche geht es zu 90% erst mal Richtung Buenos Aires, bevor die letzten 6 Wochen Prak-tikum anfangen. Na dann Bon Voyage!
Moritz J. Moeller - 5. Jul, 18:08
anne.c - 5. Jul, 22:53
Ich finde den Berichtos ebenso interessantos. Ich staune aber auch immer bei Berichten über fremde Länder, wie ähnlich unserem vieles ist, was mich zu dem Schluss kommen lässt: es gibt nur die zivilisierte und die unzivilisierte Welt. (Argentinien gehört zur ersten Kategorie).
Märchenhaft!